Tarifrunde Feinstblechpackungsindustrie

Zukunft sichern. Angebot jetzt!

17.03.2021 | Der Fokus der Tarifrunde liegt auf einem nachhaltigen Zukunftspaket. Das will die IG Metall gemeinsam mit den Arbeitgebern schnüren, um gestärkt Richtung Zukunft zu gehen. Wie lief die erste Verhandlung? Wie geht es weiter?

Nachdem die Tarifkommission Anfang Februar die Weichen für den Verhandlungsauftakt gestellt hatte, trafen sich Arbeitgeber und IG Metall Ende Februar zur ersten Verhandlung.

In dieser Runde stellte die Gewerkschaft ihre Forderungen vor und begründete sie fundiert. Konkret fordert sie 4 Prozent mehr Geld für 12 Monate. Damit sollen Einkommen gestärkt, Beschäftigung gesichert und Zukunft gestaltet werden. Zugleich müsse über die  Übernahme von Auszubildenden und den tariflichen Schutz für Dual Studierende gesprochen werden.
Carsten Maaß, Verhandlungsführer der IG Metall machte darüber hinaus von Anfang an deutlich: „Eine Nullrunde wird es mit uns nicht geben. Seit 2018 hatten wir keine tabellenwirksame Erhöhung der Entgelte. Das passt nicht länger zur hervorragenden Auslastung der Branche.“

Ein Hoch an Auftragseingängen und soliden Wachstumsprognosen sprechen dafür, die Beschäftigten an den hohen Gewinnen zu beteiligen. Der zwischenzeitliche Talflug anderer Branchen durch Corona ging an der Feinstblechpackungsindustrie fast vollständig vorbei.
Doch trotz dieser positiven Ausgangslage endete die erste Verhandlung bereits nach rund 90 Minuten ohne Angebot. Die Erwiderung der Arbeitgeber auf die Forderungsbegründung der IG Metall beschränkte sich hauptsächlich darauf, reflexartig auf allgemeine Kostentreiber zu verweisen ohne wirklich konkret zu werden.

Carsten Maaß sagte mit Blick auf das Ende der Friedenspflicht Anfang April zusammenfassend: „Wir übernehmen Verantwortung. Jetzt sind die Arbeitgeber dran. Zwei Wochen haben sie noch Zeit dafür. Wir waren drei Jahre geduldig.“ Der Arbeitsauftrag für die Arbeitgeber ist entsprechend klar: Angebot jetzt!

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