Zeiss Göttingen

17.000 Unterschriften für Erhalt von Zeiss in Göttingen an Geschäftsführung übergeben

09.12.2015 | IG Metall und Betriebsrat streiten für den Erhalt des kompletten Microscopy-Standortes in Göttingen. Eine Delegation von rund 720 Beschäftigten übergab heute in Oberkochen rund 17.000 Unterschriften an die Geschäftsführung von Zeiss und machte deutlich, dass die Belegschaft für den Göttinger Standort kämpfen wird. Betriebsrat, Belegschaft und IG Metall fordern: - Rücknahme der geplanten Verlagerung, - Keine Kündigungen! Standortgarantie und Beschäftigungssicherung, - Zukunftskonzept statt Produktionsverlagerung!


Aus Göttingen waren acht Busse auf die Ostalb gekommen. Die Beschäftigten übergaben einen Stapel mit mehr als 17.000 Unterschriften. Die Göttinger Reinhard Dickehuth (VK-Vorsitzender) und Torsten Dreyer (Betriebsratsvorsitzender) überreichten die Protestnoten dem Vorstandvorsitzenden Dr. Michael Kaschke. Nicht nur die Zeiss-Beschäftigten, auch zahlreiche Bürgerinnen und Bürger aus Südniedersachsen haben sich für den Erhalt des gesamten Standorts der Mikroskopie in Göttingen eingesetzt. Torsten Dreyer wies auf die große Bedeutung und die Tradition des Zeiss-Werks in Göttingen hin. "Wir haben reiche Erfahrung mit Prozessen und Qualität, wir haben eine hoch qualifizierte und motivierte Belegschaft. Das alles hat die Geschäftsführung ignoriert und eine Entscheidung über die Köpfe der Göttinger Belegschaft hinweg getroffen." Manfred Zaffke, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Südniedersachsen-Harz kritisierte: "Die angeblich alternativlose Umsetzung der Verlagerungspläne gefährdet die gesamte Microscopy. Eine Restfertigung alleine mit einer Restmannschaft von 240 Kolleginnen und Kollegen in Göttingen ohne Entwicklung, Produktmanagement, Einkauf und Controlling ist nicht zukunftsfähig, sondern zum Sterben verurteilt. Wir verlangen ein Zukunftskonzept statt der einfallslosen Kahlschlagpläne."

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