Tarifrunde Textil- und Bekleidungsindustrie

Beste Stimmung beim Aktionstag in Nienburg

28.01.2019 | Mehr als 200 Beschäftigte sind dem Aufruf der IG Metall zum Aktionstag gefolgt und zogen am vergangen Samstag in einem Demonstrationszug durch Nienburg. Trotz Regen und Kälte war die Stimmung hervorragend. Bezirksleiter Thorsten Gröger sendete auf der abschließenden Kundgebung klare Botschaften Richtung Arbeitgeberseite: „Die Suppe, die sich die Arbeitgeber in der Verhandlung eingebrockt haben, die müssen sie jetzt schön selber auslöffeln“, betonte Gröger mit Blick auf mögliche Warnstreiks. An den Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite richtete Gröger den Appell, in der nächsten Verhandlung ein ordentliches Angebot vorzulegen.

Markus Wente, zuständiger Tarifsekretär in der Bezirksleitung, forderte, die Attraktivität der Branche zu verbessern: „Dazu zählen nicht nur gute Löhne und Gehälter, dazu zählen auch Möglichkeiten, flexibel in Rente zu gehen und dazu zählt es auch, flexibel seine Arbeitszeit zu gestalten und sich dann mehr freie Zeit zu nehmen, wenn man sie braucht und nicht wenn das Unternehmen es fordert!“

In den Tarifverhandlungen der Textil- und Bekleidungsindustrie haben die Arbeitgeber auch in der zweiten Verhandlung bislang keinen Willen zur Einigung erkennen lassen. Daher hat die Tarifkommission Warnstreiks vom 1. Februar bis zum 8. Februar 2019 beschlossen.

Die IG Metall fordert für die knapp 100.000 Beschäftigten in der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie eine Erhöhung der Löhne und Gehälter sowie der Ausbildungsvergütungen von 5,5 Prozent. Außerdem soll der Tarifvertrag zur Altersteilzeit verlängert, finanziell verbessert und der Kreis der Anspruchsberechtigten erweitert werden. Zudem will die IG Metall mit den Arbeitgebern Gespräche führen über Wahloptionen für die Beschäftigten, statt Einkommenserhöhungen zusätzliche freie Tage nehmen zu können.

Die nächste Verhandlung findet am 12. Februar 2019 in Bielefeld statt.

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