Informationen für Erwerbslose

Gewerkschaftliche Arbeitslosengruppe (GALG)

03.07.2025 | Die Gewerkschaftliche Arbeitslosengruppe (GALG) ist eine Gruppe von arbeitslosen Mitgliedern der IG Metall und Verdi, die sich jeden ersten Mittwoch im Monat in Göttingen trifft. Seit über 15 Jahren wird die Gruppe von Joachim Bons betreut. Ziel der GALG ist es, die Interessen von Erwerbslosen in die gewerkschaftliche Arbeit einzubringen und gegenüber der Öffentlichkeit sowie politischen Entscheidungsträgern zu vertreten. Die Gruppe ist in verschiedenen Gremien der Gewerkschaften aktiv und setzt sich vor allem mit Problemen rund um Bürgergeld, Grundsicherung bei Erwerbsminderung und die Umsetzung sozialrechtlicher Regelungen auseinander.

Joachim (Jo) Bons spricht bei Mahr am 22. Mai 2025

Bei den Treffen tauschen sich die Betroffenen über ihre persönlichen Probleme mit den Leistungen und jeweiligen Ämtern aus und suchen gemeinsam Lösungen für zum Beispiel Widersprüche gegen Jobcenter-Bescheide oder Klagen vor dem Sozialgericht. Die IG Metall unterstützt ihre Mitglieder dabei mit kostenlosem Rechtsschutz. Bons: „Zum Beispiel hat die Gruppe gemeinsam herausgefunden, dass ein Kollege, der mit einer drastischen Erhöhung seiner Energiekosten zu kämpfen hatte, inzwischen Anspruch auf Wohngeld hat. Das war früher nicht so.“

Gleichzeitig gehört es zum gewerkschaftlichen Selbstverständnis der der GALG, dass sich Mitglieder über aktuelle politische Themen austauschen und sich bei Mai-Veranstaltungen, gewerkschaftlichen Aktionen und Tarifrunden beteiligen. So war die GALG bei der Mahr-Kundgebung am 22. Mai 2025 und beim Warnstreik bei Coherent Lasersystems für einen Tarifvertrag am 19. Juni 2025 dabei.

Zur Kundgebung bei Mahr kamen Beschäftigte, aus 17 regionalen Metallbetrieben und den Gewerkschaften Verdi, GEW und IG BCE. Der tarifgebundene Messtechnik-Hersteller fordert von den Beschäftigten Engeltverzicht. Zudem sollen Urlaubs-, Weihnachts- und das tarifliche Zusatzgeld wegfallen. Außerdem solle die wöchentliche Arbeitszeit ohne Lohnausgleich von 35 auf 40 Stunden steigen. Joachim Bons sprach ein Grußwort und betonte die Bedeutung des Kampfes für die 35-Stunden-Woche: „Wir haben zehn Jahre für 35-Stunden-Woche gekämpft. Die lassen wir uns nicht mit einem Federstrich nehmen. Auch die anderen Angriffe auf den 8-Stunden-Tag und das Streikrecht müssen wir gemeinsam mit den anderen DGB-Gewerkschaften abwehren. Wir dürfen jedoch nicht nur Abwehrkämpfe führen, sondern wir müssen wieder offensiver werden und dafür sorgen, dass die Demokratie nicht am Werktor endet. Wirtschaftliche Entscheidungen wie zum Beispiel Verlagerungen dürfen nicht vom Profitinteresse bestimmt werden. Bons forderte „eine stärkere demokratische Mitbestimmung in der Wirtschaft“.

Treffen der GALG

Jeden ersten Mittwoch im Monat trifft sich die GALG um 10 Uhr im Sitzungssaal des DGB, im Regionalbüro Göttingen, Weender Landstraße 6. Wer Interesse hat, kann sich bei der IG Metall Süd-Niedersachsen-Harz in den Verteiler für die Einladung aufnehmen lassen.

Beratung für Erwerbslose

Die IG Metall berät Empfänger von Bürgergeld jeden Freitag von 10 bis 12:30 Uhr im Regionalbüro Göttingen, Weender Landstraße 6. IG Metall-Mitglieder bekommen Hilfe bei Anträgen oder beim Widerspruch gegen den Bescheid.

Weitere Informationen und Termine für die Beratung bei der IG Metall Süd-Niedersachsen-Harz immer freitags im Regionalbüro von 10 bis 12:30 Uhr: Telefon 0551 504 292 47

 

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