Mahr will Tarifvertrag auf Eis legen

Widerstand gegen Kahlschlag bei Mahr in Göttingen

22.05.2025 | Rund 500 Beschäftigte haben am 22. Mai 2025 gegen die Sparpläne der Mahr GmbH demonstriert.

Foto: IG Metall

Rund 150 Beschäftigte haben sich mit den Kolleginnen und Kollegen von Mahr solidarisiert.
Wir danken allen, die sich  mit uns solidarisiert haben! Das waren unter anderem Kolleginnen und Kollegen der Firmen:
aus Göttingen: Coherent | Novelis | Bosch | Gotion | Sartorius | sowie aus den Firmen Pleissner, Herzberg | Ottobock, Duderstadt | Henke-Sass-Wolf, Bovenden | Sonoco, Seesen | Renold, Einbeck | Demag, Uslar | Multi-Color, Hann. Münden | Musashi, Hann. Münden | etc…
Ebenfalls ein Dank an Jo Bons sowie den Kollegen von der IG BCE und den ver.di-Kolleginnen und Kollegen der UMG in Göttingen. 

Die Geschäftsleitung in dem tarifgebundenen Unternehmen plant einen Generalangriff auf die tariflich geregelten Arbeitsbedingungen und sozialen Sicherheiten. Geplant sind kurzfristige Einsparungen in Millionenhöhe auf dem Rücken der Beschäftigten. Urlaubs-, Weihnachts- und tarifliches Zusatzgeld sollen demnach wegfallen. Zugleich solle die wöchentliche Arbeitszeit ohne Entgeltausgleich von 35 auf 40 Stunden steigen. „Damit würde das Göttinger Unternehmen die Tarifverträge regelrecht auf Eis legen“, so der Erste Bevollmächtigte Dominik Langosch von der IG Metall Süd-Niedersachsen-Harz. „Das ist kalte Tarifflucht und ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten, die seit Jahrzehnten den betrieblichen Erfolg ermöglicht haben.“

Der Arbeitgeber begründet seine Forderung mit der stockenden Transformation der Autoindustrie, der schlechten Wirtschaftslage und den geopolitischen Einflüssen, insbesondere mit den aktuellen Handelskonflikten. 

IG Metall und Betriebsrat wollen einen Zukunftssicherungstarifvertrag abschließen, um die notwendige Transformation fair zu gestalten. „Die IG Metall ist gesprächsbereit, wenn ein Unternehmen in einer Notlage ist. Doch dieses ist bei Mahr noch nicht der Fall“, sagte Leon Ehlers von der IG Metall. Man werde dagegen kämpfen, dass die geplanten Maßnahmen rein von der Belegschaft getragen werden sollen, so Ehlers weiter.

Über Mahr

Die Mahr-Gruppe fertigt seit rund 160 Jahren Messtechnik insbesondere für Fertigungsprozesse. Nach Unternehmensangaben beschäftigt das Unternehmen weltweit 1600 Beschäftigte in 20 Ländern. Am Firmensitz in Göttingen arbeiten rund 650 Menschen.

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